1975 - 1990
1975
25. Mai - Anläßlich des 100 Jahr Jubiläums der FF Wattens wurde erstmals ein Feuerwehr-Volkswandertag von 20 und 10 km abgehalten. Dieser Marsch wurde auch 1976 und 1977 abgehalten.
Beim Bezirksfeuerwehrtag am 22. Juni, der von der Betriebsfeuerwehr Swarovski abgehalten wurde und im Haus "Marie" stattfand, wurde die FF Wattens vom Landesfeuerwehrverband zur Stützpunktfeuerwehr ernannt, aufgrund des Ausbildungsstandes und der technischen Ausrüstung. Außerdem habe man einen Autobahnanschluß.
Anläßlich des 100. Gründungsfestes in der Zeit vom 8.-10. August wurde ein Zeltfest abgehalten, verbunden mit einer Fahrzeug- und Motorspritzenweihe.
Am 29. Dezember erfolgte die Gründung der Löschgruppe Vögelsberg. Die Gründungssitzung wurde im Gasthaus Vögelsberg abgehalten. 11 Mann erklärten ihre Bereitschaft zum freiwilligen Dienst in der Feuerwehr. 1. Gruppenkommandant wurde der Ortsvorsteher von Vögelsberg Waldaufseher Herbert Prem.
Am 5. September brach im Heustadel des Adolf Grubinger ein Brand aus. Neben 50 Mann der FF Wattens waren die Betriebsfeuerwehr Swarovski I und II, der Papierfabrik Wattens und die FF Fritzens am Brandplatz erschienen.
1976
Am 28. April, gegen 01.00 Uhr brach im Wirtschaftsgebäude des Rudolf Steinacher (Neuwirts-Stadel) ein Brand aus, der das Gebäude zur Gänze vernichtete. Das Vieh konnte gerettet werden. Die Futtervorräte und Maschinen fielen dem Brand zum Opfer. Sachschaden über 1 Million Schilling.
1977
Am 18. April, um 02.45 Uhr brach im Wirtschaftsgebäude des Weis Bauern Alois Schwaninger am Vögelsberg ein Brand aus und vernichtete dies zur Gänze. Das Vieh (38 Stück) konnte vom Besitzer und seinen Kindern gerettet werden.
Am 10. Mai, um 11.30 Uhr, kam es zur größten Brandkatastrophe der Nachkriegszeit in Wattens. Das Rohstofflager der Papierfabrik Wattens (Bunzl & Blach AG) war explosionsartig in Brand geraten. Die enorme Hitzestrahlung setzte auch das Nachbaranwesen beim Brötz (Waldsamgasse 7) in Brand und gefährdete alle umliegenden Objekte. 16 Feuerwehren mit 50 Strahlrohren und Wasserkanonen waren im Einsatz. Schadenssumme ca. 30 Millionen Schilling.
1978
Am 9. Jänner, um 03.15 Uhr, brach ein Wohnungsbrand nach einer Gasexplosion in der Andrä-Angerer Gasse im Plattnerhaus aus. Die Wohnungsinhaberin ist an den bei der Explosion erlittenen Verletzungen im Krankenhaus verstorben.
1979
In der Zeit vom 03. bis 18. August waren mehrere Wassereinsätze erforderlich. 17 Meldungen gingen wegen überfluteter Keller ein. Auch im Einsatz standen Betriebsfeuerwehren Swarovski und Papierfabrik Wattens, sowie Feuerwehren Großvolderberg, Wattenberg und Kolsass.
Am 12. Oktober wurde vom Landesfeuerwehrkommandanten Hermann Partl unserer Wehr ein großer Stromerzeuger im Werte von S 295.000,-- übergeben, der zur Gänze vom Landesfeuerwehrverband finanziert wurde. Gleichzeitig erhielt unsere Wehr eine Bergeschere im Werte von S 104.000,-- für die die Gemeinde Wattens einen Beitrag von (S 40.000,-- zu leisten hatte)
Eine weitere Errungenschaft war die Installierung eines zweiten stationären Funkgerätes. Im Ortsteil Vögelsberg wurden 2 Löschwasserbehälter errichtet. Die LG Vögelsberg verrichtete die gesamten Arbeitsstunden kostenlos.
1980
Am 5. September Brand im Gasthaus "Frischmann". Brandursache war ein Kurzschluß im Kühlagregat. Die Inneneinrichtung wurde vernichtet. 50 Fremdengäste und Bewohner mussten über Leitern evakuiert werden.
Am 12. September erhielt die FF Wattens vom Landesfeuerwehrverband ein Hebekissen als Komplettierung zur Bergeschere.
20. Oktober: Brand in der Zimmerei-Werkstätte von Gottfried Mair. Brandursache war ein überhitzter Werkstattofen und zu nahe gelegenes Holz.
Am 30. Oktober fand im Gerätehaus Wattens mit Landesfeuerwehrkommandanten Partl und BFI Kaufmann mit Vizebürgermeister Dir. Franz Troppmair die erste Besprechnung über den Bau eines Gerätehauses in Vögelsberg statt. GrKdt. Herbert Prem und Kamerad Alfons Egger erklärten sich bereit den Baugrund für das geplante Gerätehaus kostenlos zur Verfügung zu stellen.
1981
Am 14. Juni wurde anläßlich der Schlußfeier der 19. Tiroler Feuerwehr-Leistungsbewerbe in Längenfeld unserer Feuerwehr die Bewerbsfahne feierlich überreicht. Dies war das Vorzeichen, daß im Jahre 1982 diese Bewerbe in Wattens abgehalten wurden.
Am 20. Juni wurde im Gasthaus "Neuwirt" ein außertourlicher Familienabend abgehalten. Landesfeuerwehrkommandant Hermann Partl und Bürgermeister Otto Mair überreichten an verdiente Feuerwehrmänner Urkunden und Auszeichnungen.
So wurden Kdt. Alfred Rovara und Kdt. Stv. Erwin Kölbl für 40 Jahre Feuerwehrdienst und für 25 Jahre Konrad Schwaninger, Mathias Hemetsberger, Helmut Rieser und Siegfried Kolb ausgezeichnet. Zugskommandant Josef Baumann und Gerätewart Ferdinand Rovara erhielten das Verdienstzeichen in Bronze. Zugsführer Franz Troppmair wurde zum Brandmeister ernannt.
1982
Am 6. Jänner wurde bei der 107. Jahreshauptversammlung der Grundstein für den Bau des Gerätehauses Vögelsberg gelegt. Reg. Rat Otto Mair gab bekannt, daß im Jahresbudget der Gemeinde Wattens für die Bedürfnisse der Feuerwehr S 1,6 mio. eingeplant wurden. Davon fielen auf das Gerätehaus Vögelsberg S 700.000,--.
LFKdt. Hermann Partl kündigte die fixe Abhaltung des 20. Leistungsbewerbes der Tiroler Feuerwehren vom 4. - 6. Juni in Wattens an. 319 Gruppen mit über 3000 Mann nahmen daran teil. Nicht nur aus allen Teilen Tirols, sondern aus allen Bundesländern, das österreichische Bundesheer, Südtirol, Deutschland und eine Gruppe aus Frankreich waren zu dem Bewerb gekommen. Auf 6 nebeneinanderliegenden Bewerbsbahnen im Alpenstadion Wattens wurde in glühender Hitze um Sekundenbruchteile gekämpft.
Die Aufstellung zur Schlußveranstaltung erfolgte am Marienplatz, worauf sich dann der Festzug zum Alpenstadion bewegte und hier auch die Ansprachen und die Überreichung der Leistungsabzeichen mit Einholung der Bewerbsfahne erfolgte.
Begeistert zeigte sich auch der deutsche Delegationsleiter Alfred Porer: "Wir haben hier in Wattens eine einmalige Großveranstaltung erlebt, wie sie in der Bundesrepublick nicht vorstellbar wäre". Die Veranstaltung verlief zur Zufriedenheit aller.
Bewerbsgruppe Wattens: GKdt. Hans Gschöser, Melder Hannes Wurm, Maschinist Hansjörg Erler, Angriffstruppführer Markus Wurm, Angriffstruppführer Franz Erler, Wassertruppführer Alfons Egger, Wassertruppmann Hermann Knab, Schlauchtruppfühfer Hans Schwaninger und Schlauchtruppmann Georg Egger. Die Gruppe erreichte 354 Punkte beim Bronzebewerb.
Die zentrale Sirenenanlage für den Abschnitt Wattens wurde bei der Gendarmerie Wattens installiert und in Betrieb genommen, sodass an folgenden Orten gemeinsamer Sirenen-Alarm ausgelöst werden konnte: Volderberg, Baumkirchen, Fritzens, Kolsass, Kolsassberg, Wattenberg und Wattens. Für die Gruppe Bergeschere wurden 10 Piepser angekauft, somit konnte diese Gruppe über die Rotkreuzstelle Wattens alarmiert werden. Bei Einführung der stillen Alarmierung könnten diese ohne großen Aufwand auf die Feuerwehrfrequenz umgequarzt werden.
Neuanschaffungen: 3 Löschgruppen wurden mit Europa-Anzügen und Mützen, 1 Gruppe mit Regenjacken ausgerüstet; 20 Paar Sicherheitsstiefel (gelb). 1 weiterer Löschwasserbehälter wurde am Vögelsberg erbaut.
1983
Am 13. Feber, brach im Holzschuppen des Hauses Wattens, (Spiegelhaus), vermutlich durch Ablagerung von heißer glühender Asche, von einer im Haus wohnenden türkischen Familie ein Brand aus, der dieses vollkommen vernichtete. Dieser Brand sorgte lange Zeit für Gesprächsstoff inerhalb der Feuerwehrreihen. Grund war eine defekte Sirene. Wo aber lag die Schuld?
Am 28. Mai wurde im Gasthaus "Neuwirt" der Familienabend abgehalten und folgende Ehrenurkunden überreicht:
50 Jahre Feuerwehrdienstzeit - Gottfried Hofer
40 Jahre Feuerwehrdienstzeit - Robert Aigner
25 Jahre Feuerwehrdienstzeit - Josef Vogt, Franz Troppmair I, Helmut Moriel, Franz Troppmair II, Günther Witting und Werner Witting
Neuanschaffungen: Einkleidung der Löschgruppe Vögelsberg (23 Mann) - S 54.000,--, Gerätehaus Vögelsberg erbaut und fertiggestellt, ein weiterer Löschwasserbehälter für Vögelsberg - S 70.000,--. Eine Sirene wurde beim Gerätehaus Wattens montiert, sodaß die Gendarmerie mit einem Knopfdruck 4 Sirenen auslösen konnten.
1984
5. Mai: Die Kameraden Walter Vogt, Hubert Brötz und Albert Troppmair erwarben in der Landesfeuerwehrschule für Tirol das Leistungsabzeichen in "Gold".
15. Juni: Die Bewerbsgruppe Wattens mit Manfred Wechselberger, Walter Posch, Peter Marth, Helmut Trutschnig, Gottfried Mair, Wolfgang Miller, Erich Markart jun., Wilhelm Erler und Markus Wurm nahm am 22. Tiroler Leistungswettbewerb der Feuerwehren in Innsbruck teil und errang das Leistungsabzeichen "Silber". Die gleiche Gruppe hatte bereits beim 21. Tiroler Leistungsbewerb in Weißenbach am Lech im Jahre 1983 das Leistungsabzeichen in "Bronze" erreicht.
EINWEIHUNG DES GERÄTEHAUSES AM VÖGELSBERG
Gemeinsam mit dem 10-jährigen Jubiläum der Gemeindezusammenlegung Wattens-Vögelsberg am 01. Jänner 1974, feierte die Freiwillige Feuerwehr Wattens in der Zeit vom 10. - 12. August, verbunden mit einem Festzelt am Vögelsberg, die Einweihung des Gerätehauses am Vögelsberg.
Programm:
10. August 19.oo Uhr Enthüllung des Gedenksteins an der Vögelsbergstraße zur Erinnerung an die Gemeindezusammenlegung
20.00 Uhr Bieranstich im Festzelt der Feuerwehr, anschließend Tanz und Unterhaltung mit den "Bergland-Buam"
11. August
von 20.00 Uhr bis 2.00 Uhr Tanz und Unterhaltung im Festzelt mit der Tanzkapelle "Bergkristall"
12. August
09.00 Uhr Feldmesse beim Feuerwehrhaus Vögelsberg
09.45 Uhr Einweihung des Feuerwehrhauses
10.30 Uhr Abmarsch zum Festzelt
11.00 Uhr Frühschoppenkonzert mit der Rettenberger Musikkapelle Swarovski Wattens
14.00 Uhr bis 23.00 Uhr Tanz und Unterhaltung mit der Kapelle "Die 3 Dorfheiligen" aus Volderberg
Die Gedenksteinenthüllung und die Einweihung des Gerätehauses mit der Schlüsselübergabe an den Kommandanten der FF Wattens HBI Alfred Rovara durch Bgm. Reg.-Rat Otto Mair wurde von der "Bläsergruppe Vögelsberg" unter der Leitung von Kapellmeister Franz Schieferer musikalisch umrahmt.
Am 14. September wurde von einer Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Wattens die von Max Schwaiger aus Fritzens entworfene Feuerwehrfahne bei der Firma Fahnengärtner in Mittersill bestellt. Der Delegation gehörte außer dem Kommandanten der FF Wattens und dem Kassier auch der Schöpfer der Fahne, Max Schwaiger und Vizebürgermeister Dir. Franz Troppmair an.
Neuanschaffungen:
Das Gerätehaus am Vögelsberg wurde eingerichtet und der Rover mit Geräteanhänger dort stationiert. Am 21. September wurde das neue Löschfahrzeug Steyr 591, das als Ersatz für den Rover angeschafft wurde, von Linz abgeholt und nach Wattens gebracht. Die Magirusleiter wurde mit einer Hilfslenkung ausgestattet. 10 weitere Piepser wurden bestellt. Den Höhepunkt aber bildete die Anschaffung eines weiteren Fahrzeuges, u. zw. eines Tanklöschfahrzeuges der Type Steyr 791.
1985
Am 8. Juni wurde beim Gasthaus "Rössl" die Hauptübung und eine Geräteschau aller örtlichen Feuerwehren im Rahmen der Markterhebungsfeierlichkeiten abgehalten.
Am 21. und 22. Juni feierte die Gemeinde Wattens ihre Markterhebung. Die FF Wattens hatte dabei die verantwortungsvolle Aufgabe, bei den verschiedenen Festplätzen die Absperrungen durchzuführen. Aus Anlaß der Markterhebung wurden von der Gemeinde Wattens verdiente Mitbürger geehrt. Feuerwehrkommandant Alfred Rovara wurde mit dem "Ehrenzeichen" der Marktgemeinde Wattens ausgezeichnet. Die Überreichung fand am 19. Juni im Festssaal der Hauptschule statt.
FESTPROGRAMM:
21. Juni
20.15 Uhr Aufstellung der Ehrengäste und Formationen auf dem Kirchplatz
20.30 Uhr Kranzniederlegung für die Verstorbenen der Gemeinde Wattens
21.30 Uhr Segnung und Inbetriebnahme des Markterhebungsbrunnens
22.00 Uhr Feuerwerk im Kirchfeld und Bergfeuer
22. Juni
06.30 Uhr Weckruf durch Rettenberger Musik
08.30 Uhr Empfang der Ehrengäste und Begrüßung des Herrn Bundespräsidenten Dr. Rudolf Kirchschläger und des Landeshauptmannes Eduard Wallnöfer
09.00 Uhr Festgottesdienst in der Marienkirche
10.45 Uhr Markterhebungsfeier vor dem Musikpavillion, Festansprache und Übergabe der Markterhebungsurkunde durch den Landeshauptmann an den Bürgermeister Reg.-Rat Otto Mair
12.15 Uhr Festumzug, anschließend Mittagessen der Festgäste und Formationen
20.30 Uhr Festabend der Wattner Kulturvereine im Haus Maria Swarovski,
Gestaltung und Moderation Walter Pichler
Am 21. und 22. September fand die Fahnen- und Fahrzeugweihe der FF Wattens bei der Turnhalle statt. Die Feierlichkeiten wurden am 21. September um 12.30 Uhr mit einem Fußballturnier zwischen den Feuerwehren von Wattens, Volders, Klausen/Südtirol und Neukirchen/OÖ eingeleitet, das um 15.00 Uhr beendet war und von der FF Wattens gewonnen wurde.
Um 20.00 Uhr wurde in der Turnhalle ein Ball abgehalten. Es spielten "Die Drei Dorfheiligen".
Am 22. September erfolgte um 08.00 Uhr der Weckruf durch die Rettenberger Musikkapelle Swarovski Wattens.
09.15 Uhr: Aufstellung der Feuerwehren und Ehrengäste
10.00 Uhr: Feldmesse mit Fahnen- und Fahrzeugweihe
Fahnenpatinnen: Renate Troppmair und Frieda Sailer
Fahrzeugpatin beim Steyr 791: Anna Mair
Fahrzeugpatin beim Steyr 591: Anna Hauser
Gleichzeitig wurde das Löschfahrzeug der Papierfabrik Wattens geweiht. Fahrzeugpatin war Helga Nikl, Gattin des Direktors der Papierfabrik.
Die Fahnen- und Fahrzeugweihe erfolgte durch Pfarrer Consilarius Josef Purtauf.
1986
13. Juni: Tiroler Feuerwehrleistungsbewerb in Kirchdorf. Die Bewerbsgruppe von der Gruppe Vögelsberg, die von Markus Wurm trainiert wurde errang das Leistungsabzeichen in "Silber" mit 339 Punkten.
DIE FREIWILLIGE FEUERWEHR ALS MÄDCHEN FÜR ALLES!
Immer mehr Tätigkeiten werden ins Leben gerufen und der Feuewehr zur Durch- und Ausführung übertragen:
So fand am 27. September die 1. Giftmüllsammlung mit Hilfe des Roten Kreuzes statt.
25. Oktober: Auch die Kameradschaft wurde wiederum durch einen halbtägigen "Törggele-Ausflug" nach Sterzing und Gossensass gepflegt.
Anschaffungen im Jahre 1986:
Jährliche Material- und Ausrüstungsgegenstände, 1 Schlammpumpe, 2 Tauchpumpen, 1 Funkgerät.
1987
25. April: Brandinspektor Florian Rovara, der 22 Jahre Schriftführer war, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Somit ist er das 43. Ehrenmitglied der FF Wattens. Die Überreichung erfolgte durch Feuwehrkommandant HBI Alfred Rovara und Stellvertreter OBI Erwin Kölbl im Beisein des Bürgermeisters Reg.-Rat Otto Mair und des LFKdt. Landesbranddirektor Hermann Partl anläßlich des Familienabends im Gasthaus "Neuwirt"
LFKdt. Hermann Partl überreicht dem Kaminkehrermeister Josef Waibl die "Silberne Verdienstmedaille" für 40 Jahre Feuerwehrdienstzeit. Josef Waibl, der seit 1947 der FF Wattens angehörte, ist am 08. Dezember im Alter von 57 Jahren gestorben.
Die Kameraden Hermann Erler, Josef Krepper, Ernst Musack, Walter Notegger und Walter Vogt wurden mit der "Bronzemedaille" für 25-jährige Feuerwehrdienstzeit ausgezeichnet. Die Medaillen und Diplome wurden vom LFKdt. Hermann Partl überreicht.
4. November - Kamerad Josef Sailer übergibt an Kommandant Alfred Rovara die bei der 112. Jahreshauptversammlung am 06. Jänner 1987 angekündigten 25 Stück Anschlagtafeln, die er kostenlos anfertigte.
Am 25. November wurde die Abschnittsübung des Abschnitts Wattens in Wattens abgehalten. Die Organisation und Durchführung lag in den Händen von Kdt. Alfred Rovara. Übungsobjekt war das "Föstl-Anwesen". An der Übung nahmen sämtliche Wehren des Abschnitts Wattens mit 178 Mann und 13 Fahrzeugen teil. LFKdt. Hermann Partl, der die Übung überwachte, sprach allen Wehren ein großes Lob aus.
1988
Am 13. März wurde im Gasthaus "Goldener Adler" in Wattens die 113. Jahreshauptversammlung der FF Wattens abgehalten, die einen kompletten Kommandowechsel brachte.
Kdt. Alfred Rovara und Stv. Erwin Kölbl, die 22 Jahre das Kommando führten, legten ihre Funktion zurück. Zum neuen Kommandanten wurde Josef Vogt und Stellvertreter Helmut Trutschnig gewählt.
Im Anschluß an die Neuwahlen wurde dem Altkommandanten Alfred Rovara symbolisch der "Schlüssel" zum Gerätehaus an den neuen Kommandanten Josef Vogt übergeben. Gleichzeitig übergab Altkommandant Alfred Rovara die um S 18.000,-- restaurierte Feuerwehrfahne und erklärte, daß die Restaurierung weder zu Lasten der Feuerwehrkasse noch der Gemeinde gehe, sondern aus Spenden aufgebracht worden sei.
Am 23. März wurde innerhalb der Feuerwehr Wattens ein Bauausschuss installiert, der vorwiegend für den Fortschritt und Ausbau des neuen Gerätehauses verantwortlich war und als Verbindung zwischen Feuerwehr und Marktgemeinde Wattens diente. Der Ausschuss unter der Führung von Brandinspektor Franz Troppmair hat sich während des Baufortschrittes sehr gut bewährt.
DIE ENTSTEHUNG DES NEUEN GERÄTEHAUSES
Am 8. März wurde im Areal des Bauhofes der Marktgemeinde Wattens ein Zelt aufgestellt, welches während des Abbruchs des alten Gerätehauses und des Aufbaus des neuen Gerätehauses als Unterkunft für die FF Wattens diente. Der Einzug ins Zelt erfolgte am 11. und 12. März , also noch unter dem Kommando von Alfred Rovara, der am Zustandekommen des neuen Gerätehauses maßgeblich beteiligt war. Am 13. März erfolgte schließlich der große Kommandowechsel.
Sämtliche Fahrzeuge und Gerätschaften wurden in dieses Zelt gebracht. Lediglich die Funkzentrale "Florian" wurde in einem Büro des Bauhofgebäudes untergebracht. Es versteht sich, daß nicht alle Sachen in dem das Zelt untergebracht werden konnten. So wurden Schriften und sonst schutzbedürftige Sachen zum Teil in Räumen des neuen Kommandanten und beim Kameraden Franz Troppmair (Kiachl) untergebracht, wo sie bis zur Fertigstellung des neuen Gerätehauses blieben. Nachdem nun das alte Gerätehaus gänzlich geräumt war, wurde mit dem Abbruch begonnen.
Am 17. Dezember wurden die Fahrzeuge, Geräte und die Funkstation wieder in das inzwischen im Rohbau fertiggestellte neue Gerätehaus übersiedelt. Die Tore waren eingesetzt und die Fenster provisorisch verbaut, sodaß die Halle geheizt werden konnte.
Am 8. April 1989 wurde wieder in das Zelt übersiedelt, wo man bis zum endgültigem Einzug in das neue Gerätehaus am 1. Juli 1989 verbleiben musste.
Am 1. Mai wurde die verlobte Florianiprozession, verbunden mit der Weihe der restaurierten alten Feuerwehrfahne aus dem Jahre 1923, abgehalten. Die Patenschaft übernahm Maria Rovara, Gattin des Altkommandanten Alfred Rovara, und Maria Kölbl, Gattin des Altkommandanten Stv. Erwin Kölbl. Nach dem Gottesdienst und der Fahnenweihe in der Marienkirche wurde die Florianiprozession erstmals mit 2 Fahnen der FF Wattens abgehalten.
Am 25. Juni wurde ein außertourlicher und außergewöhnlicher Familienabend abgehalten. Außergewöhnlich deshalb, weil er im Gerätehaus im Bauhofareal abgehalten wurde, welches kurzfristig als Festzelt umgewandelt wurde. Anlaß war die Ernennung des Altkommandanten Alfred Rovara und des Altkommandanten Stv. Erwin Kölbl zu Ehrenmitgliedern der FF Wattens.
Die Kommandoübergabe brachte aber nicht nur den Bau des Gerätehauses und die zahlreichen Übersiedlungen vom alten Gerätehaus in das Zelt, vom Zelt in den Rohbau des neuen Gerätehauses usw., sondern auch eine notwendige Neuformierung innerhalb der Mannschaft mit sich. Es wurden daher sämtliche Gruppen probeweise neu formiert und eingeteilt. Aus diesem Anlaß wurde am 26. November beim Gasthaus "Goldener Adler" eine Übung abgehalten. Annahme: Bergung von Menschen aus einer Notlage mit der Magirusleiter und Bekämpfung des im Dachgeschoss ausgebrochenen Brandes.
Wenn wir nun diese Übung mit jener von 1877 vergleichen und den Ausrüstungsstandart vergleichen, so dürfte es für manchen unvorstellbar sein, dass mit solch notdürftigen Mitteln jemals gearbeitet und Menschen aus Notlagen gerettet werden konnten.
1989
UNSERE FEUERWEHR IM NEUEN HEIM
Nachdem am 8. April sämtliches Gerätematerial und die Fahrzeuge wieder in das Gerätehaus übersiedelt wurde, konnte schließlich am 1. Juli 1989 der endgültige Einzug in das neue Gerätehaus im Mehrzweckgebäude im Oberdorf vorgenommen werden. Die Übersiedlung erfolgte unter Teilnahme zahlreicher Ehrengäste, wie Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Günther Sterzinger, Bgm. Reg.-Rat Otto Mair, Vizebürgermeister Dir. Franz Troppmair, Werner Gangl, Gemeindevorstand Hans Angerer, Gemeinderat Kam. Rat Mario Zocchi, sowie Altkommandant Ehrenmitglied Alfred Rovara, dessen Vorgänger Ehrenmitglied Erich Fasser, Altkommandant Stellvertreter Ehrenmitglied Erwin Kölbl und Altkommandant Stv. Franz Troppmair.
Dipl-Architekt Ing. Gerhard Perisutti plante das Gerätehaus (sprich Mehrzweckgebäude). Nebenräume, wie Aufenthaltsraum, Einsatz- und Funkraum (Besprechungsraum) wurden dementsprechend ausgestattet und eingerichtet. Für den Aufenthaltsraum mußte die FF Wattens ein finanzielles Opfer bringen und einen entsprechenden Anteil beisteuern. Aber so wurde auch eine Stätte für kameradschaftliche Atmosphäre geschaffen.
Am 1. Dezember wurde in Anwesenheit zahlreiche Ehrengäste und Abordnungen der örtlichen Vereine, die in diesem Mehrzweckgebäude eine Heimstätte gefunden haben, das Bauwerk von Cons. Josef Purtauf geweiht und anschließend von Bgm. Reg.-Rat Otto Mair seiner Bestimmung übergeben. Nach Festreden der Ehrengäste und der Ansprache über den Werdegang und der Entstehung dieses Mehrzweckgebäudes durch Bgm. Otto Mair, erfolgte die feierliche Schlüsselübergabe.
Das Jahr 1989 brachte aber nicht nur den endgültigen Einzug in das Gerätehaus, sondern auch eine weitere Errungenschaft hinsichtlich Alarmierung mit sich.
Am 18. Feber wurde auf dem Gendarmerieposten Wattens die dort eingebaute und modernst ausgestattete Alarmanlage -Sirenenalarm und stiller Alarm - vom Landesfeuerwehrkommandanten LBI Hermann Partl in Anwesenheit des Bezirkshauptmanns von Innsbruck-Land, Hofrat Günther Sterzinger, übergeben. Der 1. Probealarm am 18. Feber, 11.55 Uhr, wurde vom Bezirkshauptmann Sterzinger ausgelöst.
1990
Am 6. Jänner wurde die 1. Jahreshauptversammlung im neuen Saal des Mehrzweckgebäudes abgehalten. Es war dies die 115. Jahreshauptversammlung der FF Wattens. Wie immer war auch bei dieser Jahreshauptversammlung fast der gesamte Gemeinderat und auch sonst eine Vielzahl von Ehrengästen vertreten. Kommandant Josef Vogt konnte unter den anwesenden Ehrengästen besonders die Ehrenmitglieder LFKdt. LBD Hermann Partl, Altbürgermeister Fritz Schiestl, Altkommandant Erich Fasser, Erwin Kölbl, Florian Rovara, Bgm. Reg-Rat Otto Mair, Abschnittschkommandanten Johann Markart, BFI Walter Graber und die Kommandanten der Betriebsfeuerwehren begrüßen.
Aus Anlaß der Gerätehausweihe wurden der FF Wattens zwei Einsatzfahrzeuge zum Geschenk gemacht. Der Landesfeuerwehrverband Tirol nahm die Gerätehausweihe der FF Wattens zum Anlass und bestellte ein "Schweres Rüstfahrzeug" (SRF) der Type Steyr 12 S 23. Die Finanzierung erfolgte durch den Landesfeuerwehrverband und die Marktgemeinde Wattens.
Aber auch die Marktgemeinde Wattens nahm die Gerätehausweihe zum Anlass und spendierte unserer Wehr ein Löschfahrzeug der Type Steyr 10 S 18. Die Finanzierung erfolgte durch die Gemeinde Wattens. Der Landesfeuerwehrverband leistete dazu auch einen Beitrag.
Am 15. Juli erfolgte die Einweihung der zwei Fahrzeuge.